Wie angekündigt hat heute der Kellerbauer mittels eines mächtigen Baggers ein beeindruckendes Loch in unser Stückchen Dreck gebuddelt. Vom Pappelwäldchen ist bereits nichts mehr zu sehen und obwohl gerade mal ein Viertel der Baugrube ausgehoben ist, haben wir im hinteren Bereich des Grundstücks bereits einen Erdhaufen, der unmöglich aus diesem im Vergleich dazu eher winzigen Loch stammen kann.
Damit wissen wir nun auch, was uns unter der Grasnabe erwartet. Wir hatten nämlich auf ein Bodengutachten verzichtet, da zum einen in direkter Nachbarschaft vor kurzem gebaut wurde und dort zumindest keine extrem unangenehmen Überraschungen zu Tage traten, es zum zweiten von unserem Grundstück aus in drei Richtungen bergab und in der vierten eben ist und damit irgendwelche nennenswerten Wasservorkommen mehr als unwahrscheinlich waren, zum dritten das Grundstück laut Aussage mehrerer Ureinwohner seit Menschengedenken als Acker bzw. Wiese genutzt wurde und schliesslich und letztlich die entscheidende Aussage, nämlich ob die Geschichte mit der Tiefenbohrung klappt, durch ein solches Bodengutachten nicht geklärt werden kann. Entsprechend gespannt waren wir, was nun zu Tage treten würde und das Ergebnis lautet: 25 cm Humus, 35 cm Lehm und darunter eine Ton-Sand-Mischung. Das Material ist wohl ideal zum Verfüllen der Baugrube nach Fertigstellung des Kellers geeignet und zudem auch so ziemlich das Beste, falls wir mit unserer Tiefenbohrung scheitern und doch Horizontalkollektoren verlegen müssen. Man muss eben manchmal auch einfach nur Glück haben.
Baustrom ist inzwischen auch geklärt, wird wohl ab morgen zur Verfügung stehen. Zudem soll das Wetter diese Woche zwar kalt aber halbwegs trocken und damit ohne bauaufschiebende Wirkung bleiben. Die Geschäftsführerin des ortsansässign Elektroladens, von dem wir unseren Baustrom anschliessen lassen, ist übrigens mit einer phänomenalen Geschäftstüchtigkeit gesegnet. Mit etwas weniger Standhaftigkeit hätte ich wohl nicht nur einen Blanko-Auftrag zur Elektrifizierung des Kellers unterschrieben, sondern wäre obendrein stolzer Besitzer einer Küche.