Lange hat sich hier nichts mehr getan. Nicht unbedingt, weil nichts passiert ist, sondern weil eben so viel passiert ist, aber vieles erst entschieden werden musste.
Und da man nie weiß, wer hier so mitliest, sollte man sich manche Bemerkung besser verkneifen, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind. Aber nun sind alle Genehmigungen eingeholt, alle Verträge unterschrieben, die Finanzierung gesichert – damit kann auch der Chronistenpflicht wieder Genüge getan werden und der weitere Ablauf hier dokumentiert werden. Doch zunächst zu dem, was in den letzten Monaten vor sich gegangen ist. Von unseren ursprünglich ins Auge gefassten Partnern hatten sich die meisten schnell durch Unfähigkeit oder mangelndes Interesse verabschiedet. Das mag jetzt krass klingen und vielleicht erwarten wir ja auch zu viel. Deshalb an dieser Stelle ein kleines Beispiel:
Frau S.-G., Vertriebsmitarbeiterin der Firma W*lf mit Firmensitz in der Gegend von Regensburg hatte uns angeboten, unseren Vorab-Entwurf mit der hauseigenen Planung durchzugehen und uns einen angepassten Entwurf zu schicken, den ihre Firma realisieren könnte. Als wir dann den angepassten Entwurf in Händen hielten, trauten wir unseren Augen kaum, als wir feststellten, dass mitten durch unsere Wohnküche ein fetter Kamin gezogen war. Abgesehen davon, dass sich sicherlich eine wesentlich sinnigere Platzierung hätte finden lassen, hatten wir in den Rahmenbedingungen gemeinsam mit o.g. Vertriebsmitarbeiterin eindeutig festgelegt, dass wir das Haus mit Wärmepumpentechnik heizen wollen und deshalb keinen Kamin benötigen. Meine prompte (und durchaus freundliche) Rückfrage, was es denn mit diesem eigentümlich plazierten Kamin auf sich hätte, wurde nie beantwortet und damit hatte sich wieder ein Anbieter verabschiedet. Eigentlich schade, denn die Ausstattungsdetails waren gegenüber anderen Anbietern in vergleichbarer Preiskategorie wirklich überdurchschnittlich.
Aber was nützt die beste Ausstattung, wenn man das Gefühl hat, dass die Kommunikation nicht funktioniert.
Generell mussten wir die Erfahrung machen, dass alle Anbieter so ihre Schwierigkeiten hatten, wenn die Heiztechnik zu sehr von der ‘Standard-Gas-Brennwerttherme’ abwich. Auch hier ein Beispiel, das zur Disqualifikation eines Anbieters führte. Der entscheidende Vorteil eine Wärmepumpe ist aus unserer Sicht, dass man – neben den zu erwartenden geringeren Betriebskosten – mit geeigneten Modellen im Sommer kühlen kann. In allen Gesprächen haben wir immer betont, dass Kühlung im Sommer für uns mindestens so wichtig ist wie Heizung im Winter. Wenn uns dann der ‘Technik-Experte’ der Firma Str**f nach ca. einstündigem Beratungsgespräch als Fazit und optimale Lösung seine vielgeliebte Brennwerttherme präsentiert und dann auf unsere Nachfrage, wie man denn mit dem Teil wohl kühlen könne, völlig perplex und irritiert aus der Wäsche schaut und dann meint, er sei schliesslich nur für Heizungstechnik zuständig und da könnte man Aussagen zur Kühlung wohl kaum von ihm erwarten, kann einem wohl schon mal der Kragen platzen, zumal es ja genau die Themenstellung jenes Beratungsgespräches gewesen war, eine Lösung zu finden mit der man kostengünstig Heizung und Kühlung realisieren kann.
Auch unser jetziger Partner hatte so seine Schwierigkeiten, uns zu diesem Thema ein schlüssiges Gesamtkonzept zu präsentieren, was nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass sich die Zeit bis zum endgültigen Abschluss um ein halbes Jahr verzögert hat. Unser Standpunkt war: Wir unterschreiben nicht, solange in der Planung für Heizung und Kühlung noch finanzielle Unsicherheiten in fünfstelliger Höhe sind. Der Anbieter meinte: Wir machen keine detaillierte Planung, solange nicht unterschrieben ist. Letztendlich half wie so oft ein Kompromiss weiter. Wir haben einen Auftrag für einen Komplettentwurf inkl. sämtlicher Unterlagen für die Baugenehmigung, Energieausweis und eines Rahmenfinanzplans erteilt und bezahlt, und bekamen auf diesem Weg die gewünschten Detailinformationen, bevor wir den ganz großen Vertrag über die Gesamtbeauftragung des Bauvorhabens unterschreiben mussten. Der Preis für den Komplettentwurf war mehr als entgegenkommend, zumal wir mit den ausgehändigten Unterlagen jederzeit mit einem lokalen Bauunternehmer vor Ort die weiteren Schritte hätte gehen können, und da wir auch gern bereit sind, gutes Geld für gute Arbeit zu bezahlen, und der Anbieter bereits massiv in Vorleistung getreten war, war es aus unserer Sicht nur fair, diese Leistungen auch zu honorieren.
Im Juni wurden dann in einem zweitägigen Marathon die letzten Details bzgl. Ausführung, Ausstattung und Technik festgelegt, und nachdem sich mit der BW Bank eine Bank gefunden hat, die unser Vorhaben begleitet, wurden dann Ende Juli die
Verträge unterschrieben. Nun warten wir auf die Kellerwerkpläne, die uns morgen oder spätestens übermorgen ins Haus flattern sollen, damit der Kellerbauer endlich loslegen kann. Heute abend ist der Notartermin, bei dem die Grundschuld eingetragen wird. Damit sollten die Gelder der Bank zur Verfügung stehen, wenn in vier bis sechs Wochen die ersten größeren Rechnungen eintrudeln. Es kann also endlich losgehen!
Uuups, gerade erst gesehen, dass hier ‘ne Frage drin stand.
Rensch war letztlich der einzige, der übrig blieb, nachdem alle anderen durch mehr oder weniger Unvermögen geglänzt oder uns anderweitig versetzt hatten. Und auch da stand’s auf der Kippe, weil man unsere Wünsche in Sachen Kostensicherheit nur bedingt nachvollziehen konnte oder wollte.
Hallo Häuslebauer,
wir überlegen ebenfalls mit Rensch-Haus zu bauen und sind daher sehr gespannt, wie sich Euer Bauvorhaben entwickeln wird ;-).
Was genau waren denn für Euch die K.O.-Kriterien, dass Ihr Euch für Rensch-Haus entschieden habt?
Viele Grüße
Katharina