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Trollhusen Haslach

Warum das alles?

Im Vorfeld dieses kleinen Hausbau-Abenteuers haben wir viel von den Erfahrungen profitiert, die andere ins Netz gestellt haben. Mit diesem Blog wollen wir versuchen, ein wenig davon zurückzugeben! Weitere Baublogs findet ihr z.B. bei den Baubloggern unter http://baublogger.2terstocklinks.de

Kellerwerkpläne sind eingetroffen

Planung Posted on Wed, September 03, 2008 16:02:58

Wie versprochen sind gestern unsere Kellerwerkpläne eingetroffen und nach kurzem Studium gleich an den Kellerbauer weitergeleitet worden. Wenn alles klappt, kann bereits Ende nächster Woche der Bagger anrollen und eine bislang idyllische Wiese in eine wilde Mondlandschaft verwandeln. smiley

Einziges irritierendes Detail ist eine Zisterne mit unfasslichem Überlebenswillen. Ursprünglich war in der Tat so etwas geplant, aber nachdem klar war, wie hoch die Kosten für das Teil inkl. Brauchwasser im Haus sein würden, haben Geldbeutel und Ökologiebewusstsein eine kurze aber heftige Auseinandersetzung mit eindeutigem Sieger geführt und seitdem ist das Thema eigentlich vom Tisch. Aber Totgeglaubte leben ja bekanntlich länger und so ist die Zisterne in zahlreichen nachfolgenden Gesprächen immer wieder mal aufgetaucht. Da hilft scheinbar kein noch so vehementer Hinweis darauf, dass wir keine Zisterne haben werden. Und so lässt sich auch beim Kellerwerkplan der Vermerk bewundern, dass die Fallrohre der Dachentwässerung in die Zisterne zu führen sind. Na ja, das sollte den Kellerbauer nicht davon abhalten können, schon mal loszulegen.



Jetzt geht’s richtig los

Hausbau Posted on Mon, September 01, 2008 14:36:19

Lange hat sich hier nichts mehr getan. Nicht unbedingt, weil nichts passiert ist, sondern weil eben so viel passiert ist, aber vieles erst entschieden werden musste.
Und da man nie weiß, wer hier so mitliest, sollte man sich manche Bemerkung besser verkneifen, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind. Aber nun sind alle Genehmigungen eingeholt, alle Verträge unterschrieben, die Finanzierung gesichert – damit kann auch der Chronistenpflicht wieder Genüge getan werden und der weitere Ablauf hier dokumentiert werden. Doch zunächst zu dem, was in den letzten Monaten vor sich gegangen ist. Von unseren ursprünglich ins Auge gefassten Partnern hatten sich die meisten schnell durch Unfähigkeit oder mangelndes Interesse verabschiedet. Das mag jetzt krass klingen und vielleicht erwarten wir ja auch zu viel. Deshalb an dieser Stelle ein kleines Beispiel:
Frau S.-G., Vertriebsmitarbeiterin der Firma W*lf mit Firmensitz in der Gegend von Regensburg hatte uns angeboten, unseren Vorab-Entwurf mit der hauseigenen Planung durchzugehen und uns einen angepassten Entwurf zu schicken, den ihre Firma realisieren könnte. Als wir dann den angepassten Entwurf in Händen hielten, trauten wir unseren Augen kaum, als wir feststellten, dass mitten durch unsere Wohnküche ein fetter Kamin gezogen war. Abgesehen davon, dass sich sicherlich eine wesentlich sinnigere Platzierung hätte finden lassen, hatten wir in den Rahmenbedingungen gemeinsam mit o.g. Vertriebsmitarbeiterin eindeutig festgelegt, dass wir das Haus mit Wärmepumpentechnik heizen wollen und deshalb keinen Kamin benötigen. Meine prompte (und durchaus freundliche) Rückfrage, was es denn mit diesem eigentümlich plazierten Kamin auf sich hätte, wurde nie beantwortet und damit hatte sich wieder ein Anbieter verabschiedet. Eigentlich schade, denn die Ausstattungsdetails waren gegenüber anderen Anbietern in vergleichbarer Preiskategorie wirklich überdurchschnittlich.
Aber was nützt die beste Ausstattung, wenn man das Gefühl hat, dass die Kommunikation nicht funktioniert.

Generell mussten wir die Erfahrung machen, dass alle Anbieter so ihre Schwierigkeiten hatten, wenn die Heiztechnik zu sehr von der ‘Standard-Gas-Brennwerttherme’ abwich. Auch hier ein Beispiel, das zur Disqualifikation eines Anbieters führte. Der entscheidende Vorteil eine Wärmepumpe ist aus unserer Sicht, dass man – neben den zu erwartenden geringeren Betriebskosten – mit geeigneten Modellen im Sommer kühlen kann. In allen Gesprächen haben wir immer betont, dass Kühlung im Sommer für uns mindestens so wichtig ist wie Heizung im Winter. Wenn uns dann der ‘Technik-Experte’ der Firma Str**f nach ca. einstündigem Beratungsgespräch als Fazit und optimale Lösung seine vielgeliebte Brennwerttherme präsentiert und dann auf unsere Nachfrage, wie man denn mit dem Teil wohl kühlen könne, völlig perplex und irritiert aus der Wäsche schaut und dann meint, er sei schliesslich nur für Heizungstechnik zuständig und da könnte man Aussagen zur Kühlung wohl kaum von ihm erwarten, kann einem wohl schon mal der Kragen platzen, zumal es ja genau die Themenstellung jenes Beratungsgespräches gewesen war, eine Lösung zu finden mit der man kostengünstig Heizung und Kühlung realisieren kann.

Auch unser jetziger Partner hatte so seine Schwierigkeiten, uns zu diesem Thema ein schlüssiges Gesamtkonzept zu präsentieren, was nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass sich die Zeit bis zum endgültigen Abschluss um ein halbes Jahr verzögert hat. Unser Standpunkt war: Wir unterschreiben nicht, solange in der Planung für Heizung und Kühlung noch finanzielle Unsicherheiten in fünfstelliger Höhe sind. Der Anbieter meinte: Wir machen keine detaillierte Planung, solange nicht unterschrieben ist. Letztendlich half wie so oft ein Kompromiss weiter. Wir haben einen Auftrag für einen Komplettentwurf inkl. sämtlicher Unterlagen für die Baugenehmigung, Energieausweis und eines Rahmenfinanzplans erteilt und bezahlt, und bekamen auf diesem Weg die gewünschten Detailinformationen, bevor wir den ganz großen Vertrag über die Gesamtbeauftragung des Bauvorhabens unterschreiben mussten. Der Preis für den Komplettentwurf war mehr als entgegenkommend, zumal wir mit den ausgehändigten Unterlagen jederzeit mit einem lokalen Bauunternehmer vor Ort die weiteren Schritte hätte gehen können, und da wir auch gern bereit sind, gutes Geld für gute Arbeit zu bezahlen, und der Anbieter bereits massiv in Vorleistung getreten war, war es aus unserer Sicht nur fair, diese Leistungen auch zu honorieren.
Im Juni wurden dann in einem zweitägigen Marathon die letzten Details bzgl. Ausführung, Ausstattung und Technik festgelegt, und nachdem sich mit der BW Bank eine Bank gefunden hat, die unser Vorhaben begleitet, wurden dann Ende Juli die
Verträge unterschrieben. Nun warten wir auf die Kellerwerkpläne, die uns morgen oder spätestens übermorgen ins Haus flattern sollen, damit der Kellerbauer endlich loslegen kann. Heute abend ist der Notartermin, bei dem die Grundschuld eingetragen wird. Damit sollten die Gelder der Bank zur Verfügung stehen, wenn in vier bis sechs Wochen die ersten größeren Rechnungen eintrudeln. Es kann also endlich losgehen!



Behörden, Banken und sonstige Lästigkeiten

Hausbau Posted on Tue, January 15, 2008 11:22:54

Die ersten Kontakte mit offiziellen Stellen brachten gleich die ersten Ernüchterungen mit sich. Zum einen hat unsere Anfrage beim Wasserwirtschaftsamt ergeben, dass wir wohl nur ca. 50 Meter tief bohren dürfen. Das bedeutet laut Anbieter etwa 5.000 Euro Aufpreis für die sowieso schon reichlich unpreiswerten Tiefenbohrungen.
Also sind wir derzeit auf der Suche nach Alternativen. Der Markt bietet ja durchaus reichlich Seltsames, was angeblich in Sachen Wärmepumpe auch zur Kühlung geeignet ist. Da gibt es Energiekörbe, Energiekegel, Energiegräben, Energiezäune, …
Jeder ist verständlicherweise von seinem System überzeugt, Langzeiterfahrungen gibt es kaum. Realistische Aussagen zu den erreichten Arbeitszahlen in der Praxis sucht man meist auch vergeblich. Mal sehen, ob sich doch noch etwas finden läßt.

Dann haben wir im Dezember mit unserem ersten Hausentwurf eine Bauvoranfrage bei der Gemeinde gestellt. Fazit: alles OK, aber wir müssen von der nördlichen und der östilichen Grundstücksgrenze 5 Meter Abstand halten, da diese Seiten wegen Ortsrandlage mit einer mehrreihigen Naturhecke zu begrünen ist.
HALLO?!? Waren wir vielleicht extra vor Kauf des Grundstücks bei der Gemeinde und haben nach Einschränkungen bzgl. Bebauung gefragt? Hätte man da die Information, dass man statt drei Metern gleich fuenf Meter nicht bebauen darf, eventuell mal rauslassen können. Das sind immerhin fast 100 Quadratmeter ‘Bauland, die wir zu Baulandpreisen erworben haben, um sie nun mit irgendwelchen Sträuchern zu bepflanzen! Statt dessen war bei unserer Anfrage lediglich von Begrünung die Rede. So’n Mist! Wozu versucht man denn, sich vorab zu informieren?
Na ja, zum Glück ist die Fläche insgesamt nicht allzu knapp, also werden wir ohne massive Änderungen den Originalentwurf zwei Meter nach Süden rücken.
Ich hoffe nur, wir erleben nicht noch weitere unliebsame Überaschungen.

Da wir inzwischen auch wissen, in welcher Größenordnung sich die Finanzierung bewegen wird, laufen seit dieser Woche nun auch die ersten Bankanfragen.
Mal sehen, wer sich ‘traut’, unser Projekt zu begleiten.



Planungsgespräche und Vorbesichtigungen

Hausbau Posted on Tue, November 27, 2007 20:02:30

Nach diversen weiteren Gesprächen sind inzwischen weitere potentielle Anbieter durch’s Raster gefallen. Angeblich geht es den Bauunternehmern ja derzeit eher schlecht, weil die Anzahl der Neubauprojekte dramatisch eingebrochen ist. Also könnte man jetzt naiv vermuten, dass ein potentieller Neukunde umworben wird. Tja, die Erfahrungen der letzten Wochen scheinen eher darauf hinzudeuten, dass dem wohl eher nicht so ist. Da kommt man mit einer Haus-Idee, die zugegeben vielleicht ein winziges Quantum vom Normalstandard abweicht, und schon ziehen die Damen und Herren sich zurück. Wo bleibt da die vielgepriesene Flexibilität des modernen Fertighausbaus? Mein aktuelles Highlight ist ein Anbieter, der Aussagen darüber, ob unsere Vorstellungen Sinn machen und realisierbar sind, wie sich das technisch umsetzen lässt und in welcher Preislage man in etwa liegen würde, nur gegen offiziellen Planungsauftrag treffen wollte, den er uns für knapp 3000 (!) Euro anbieten könnte. Ich bin immer noch unsicher, ob und wie wir darauf reagieren sollen.

Zum Glück sind nicht alle Anbieter so unkooperativ, und so hatten wir in den letzen Wochen viel zu besprechen, anzuschauen, durchzudenken. Derzeit sieht es so aus, dass die endgülitge Entscheidung mit dem Technikkonzept steht oder fällt. Beim letzten Gespräch musste ich feststellen, dass ich inzwischen allein durch Internetrecherche mehr Ahnung von Heiz- und Kühltechnik habe, als der sogenannte Technikexperte einer Hausbaufirma. Objektive Aussagen zu voraussichtlichen Kühlkosten und erreichbaren Kühlleistungen (ja, wir wollen’s nicht nur im Winter schön warm, sondern auch im Sommer angenehm kühl haben) bei verschiedenen Konzepten konnte ich leider auch noch nicht bekommen. Aber immerhin will man sich bemühen, mir die entsprechenden Zahlen zu liefern.



Erste Gespräche

Hausbau Posted on Fri, November 02, 2007 10:40:27

Die ersten Gespräche mit potentiellen Erbauern unseres Trollhusen sind gelaufen. Der erste Eindruck war erstmal durchweg positiv. Nun warten wir auf die versprochenen Detailangebote – und am Wochenende stehen die nächsten zwei Termine an. Ist schon interessant, wie unterschiedlich die Vertriebler so ein Gespräch aufziehen. Aber auch die Aussagen, welche ‘Extras’ mehr oder weniger kostspielig sein werden, sind schon mehr als aufschlussreich. Während beim einen die Klinkerfassade als deutlicher Preistreiber definiert wurde (hatten wir uns schon gedacht), meinte der andere, dass durch den einfachen Baukörper ohne viele Vorsprünge und Erker die Klinkerfassade im angesetzten Basispreis aufgehen würde. Dafür geht er davon aus, dass unsere Schiebe- oder Klappläden erheblich teurer werden, als die vorgesehenen Rolläden, was wiederum vom ersten Anbieter als vernachlässigbar eingestuft wurde, da man sehr hochwertige Rolläden verbauen würde, die nur unwesentlich günstiger seien, als Klapp- oder Schiebeläden. Aha, kann man nun also daraus schliessen, dass immer dann, wenn eine Abweichung vom ‘Standard’ zu erhöhten Kosten führt, im ‘Standard’ Ramsch verbaut wird oder wie läßt sich das deuten?

Übereinstimmend wurde uns in beiden Gesprächen dringend abgeraten, Photovoltaik über den Anbieter mitzubestellen. Auch interessant. Möchte zu gern wissen, warum die Anbieter vor diesem Thema so zurückschrecken. Sind vielleicht die Gewinnmargen zu niedrig oder sind die Dinger doch störanfälliger, als landläufig behauptet wird? Mal sehen, ob sich diese Tendenz in den nächsten Gesprächen fortsetzt …

Drei der Anbieter, die wir angeschrieben haben, haben sich bislang überhaupt noch nicht gemeldet. Bin mir nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnt, da noch mal nachzuhaken. Der Vertrieb ist nun mal das Aushängeschild einer Firma und wenn sich schon mal ein Interessent meldet, sollte zumindest die erste Kontaktaufnahme einfach funktionieren. Wie soll das erst werden, wenn es mal Probleme am Bau gibt. Muss man dann mit ähnlichem Verhalten rechnen?



Kontaktaufnahme

Hausbau Posted on Thu, October 25, 2007 16:01:06

Nach diversen Vorplanungen und Internetrecherchen ging diese Woche unser Expose an diverse Bauträger mit der Bitte, sich unsere Vorstellungen mal durchzusehen und Kontakt mit uns aufzunehmen, um auf einen gemeinsamen Nenner hinsichtlich der Realisierung unserer Wohnideen zu kommen. Die ersten Reaktionen sind bereits eingetroffen. Respekt! Der Vertrieb schien zumindest auf Zack zu sein. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt und was am Ende von unseren Ideen übrigbleibt.



Wie alles begann

Hausbau Posted on Thu, October 25, 2007 15:56:41

Es war im Sommer 2006 – die neuen Bücher wollten einfach keinen Platz in unserer kleinen Mini-Bibliothek / Arbeitszimmer / Wäschetrockenraum / Abstellkammer finden – als aus einer vagen Idee, man könnte irgendwann ja mal bauen, der konkrete und akute Wunsch wurde: Wir sollten demnächst mal bauen!

Ein kurzer Check der aktuellen Vermögens- und Einkunftsverhältnisse machte schnell deutlich, dass die Planungen sich wohl doch etwas in die Länge ziehen würden. Vor 2008 würden wir wohl nicht in der Lage sein, eine Bank zu überreden, uns bei diesem Projekt zu unterstützen. Kein Problem, damit hat man umso mehr Zeit, sich in Ruhe die richtige Stelle auszusuchen und sich über verschiedenste Detailfragen klar zu werden.

Nach diversen eher halbherzig Recherchen und etlichen eher enttäuschenden Ortsterminen wegen eines passenden Grundstücks stiessen wir dann im Frühjahr 2007 – also eigentlich viel zu früh – überraschend auf unseren persönlichen Traum vom Glück. Ein bezahlbares rechteckiges Stückchen Dreck am Rand eines winzigen Dörfchens ca. 20 Minuten von Nürnberg mit wunderschöner Aussicht nach Osten. Bei einem sonntäglichen Picknick vor Ort bei schönstem Sonnenschein fiel nach etwa zwei Stunden die Entscheidung: Hier wollen wir bauen.

Also wurden die Kaufverhandlungen aufgenommen, die natürlich auch zum Ziel hatten, den
Kauf noch ein wenig hinauszuschieben, da wir das Grundstück ja eigentlich noch gar nicht benötigten. Aber im Juni war es dann soweit und der Kaufvertrag wurde notariell beglaubigt. Vier Monate und diverse Rechnungen später sind wir nun offliziell Besitzer unseres eigenen kleinen Stückchen Lands – na gut, eigentlich eher die Bank 😉 – auf dem wir unseren persönlichen Wohntraum verwirklichen wollen. Und nun geht’s allmählich an’s Eingemachte …



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